§ 7 Abs. 1 Z 2 bis 4 StbG regeln den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft kraft Abstammung vom (die österreichische Staatsbürgerschaft besitzenden) Vater. Ob ein (österreichischer) Mann im Sinne der dort verwiesenen Bestimmungen des ABGB "Vater" ist, ist eine von der Staatsbürgerschaftsbehörde bzw. dem VwG zu beurteilende Vorfrage; falls über die Frage der Vaterschaft durch eine rechtskräftige zivilgerichtliche Entscheidung abgesprochen wurde (vgl. etwa § 144 Abs. 1 Z 3 ABGB; § 151 Abs. 1 ABGB), ist die Staatsbürgerschaftsbehörde bzw. das VwG daran gebunden (§ 38 AVG bzw. § 17 VwGVG; vgl. zur Bindungswirkung rechtkräftiger zivilgerichtlicher Urteile idZ VwGH 19.9.2012, 2009/01/0003, Pkt. 4; vgl. auch OGH 2.7.2015, 7 Ob 60/15x, zur Vorfragenbeurteilung der Vaterschaft im Unterhaltsregressprozess). Insbesondere ist auch die Frage, ob ein rechtswirksames Vaterschaftsanerkenntnis im Sinne des § 7 Abs. 1 Z 3 StbG iVm § 144 Abs. 1 Z 2 ABGB oder ein wirkungsloses "Nichtanerkenntnis" vorliegt, von der Staatsbürgerschaftsbehörde bzw. vom VwG als Vorfrage zu prüfen (vgl. OGH 15.12.2015, 10 Ob 71/15m, Pkt. 2.2.1 f, zu § 145 Abs. 1 ABGB).
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