(1) Zur Beschädigtenrente wird eine Pflegezulage gewährt, wenn der Beschädigte infolge der Dienstbeschädigung so hilflos ist, daß er für lebenswichtige Verrichtungen der Hilfe einer anderen Person bedarf.
(2) Die Höhe der Pflegezulage ist nach der Schwere des Leidenszustandes und nach dem für die Pflege und Wartung erforderlichen Aufwand abgestuft. Die Gewährung der Pflegezulagen der Stufen II bis V setzt voraus, daß die Dienstbeschädigung außergewöhnliche Pflege und Wartung erfordert; verursacht die Dienstbeschädigung dauerndes Krankenlager, ist die Pflegezulage zumindest in der Höhe der Stufe III zu leisten. Die Pflegezulage der Stufe V gebührt, wenn der Beschädigte infolge der Dienstbeschädigung an zwei Gebrechen leidet, von denen jedes für sich Hilflosigkeit verursacht, oder wenn das die Hilflosigkeit verursachende Gebrechen für sich allein oder zusammen mit einem anderen auf eine Dienstbeschädigung zurückzuführenden Gebrechen einen derart schweren Gesamtleidenszustand darstellt, daß Pflege und Wartung in besonders erhöhtem Ausmaß erforderlich ist.
(3) Die nachstehend angeführten Verluste und Teilverluste von Gliedmaßen sind wie folgt eingestuft:
| Stufe | |
| 1. Verlust von drei Gliedmaßen, darunter Exartikulation beider Oberarme | V |
| 2. Verlust beider unterer Gliedmaßen und eines Armes oder einer Hand | IV |
| 3. Exartikulation beider Oberarme | IV |
| 4. Verlust beider Oberarme oder beider Unterarme oder beider Hände | III |
| III |
| 6. Verlust beider Oberschenkel | II |
| 7. Verlust eines Oberarmes und eines Oberschenkels | II |
| 8. Verlust beider Unterschenkel | I |
| 9. Verlust eines Unterschenkels und eines Oberschenkels | I |
| 10. Verlust eines Oberarmes und eines Unterschenkels | I |
| 11. Verlust eines Unterarmes (einer Hand) und eines Oberschenkels | I |
| 12. Verlust eines Unterarmes (einer Hand) und eines Unterschenkels | I |
Für andere Schädigungen an Gliedmaßen, die den vorangeführten Verlusten und Teilverlusten in funktioneller Hinsicht gleichzuhalten sind, gebührt die Pflegezulage in gleicher Höhe. Einer Exartikulation ist eine Versteifung des Oberarm- oder Oberschenkelstumpfes oder ein extremer Kurzstumpf des Oberarmes oder Oberschenkels gleichzuhalten.
(4) Die Pflegezulage beträgt monatlich
1. in der Stufe I 542,94 € (Anm. 1)
2. in der Stufe II 814,08 € (Anm. 2)
3. in der Stufe III 1 085,66 € (Anm. 3)
4. in der Stufe IV 1 357,24 € (Anm. 4)
5. in der Stufe V 1 628,09 € (Anm. 5) .
(5) Für Beschädigte, die infolge einer Dienstbeschädigung vier Gliedmaßen verloren haben, sowie für Beschädigte mit gleichzuachtenden schweren Leidenszuständen ist die Pflegezulage der Stufe V um ein Drittel ihres Betrages zu erhöhen.
( ________________________
Anm. 1: gemäß BGBl. II Nr. 34/2002 ab 1.1.2002: 548,90 €
gemäß BGBl. II Nr. 455/2002 ab 1.1.2003: 551,60 €
gemäß BGBl. II Nr. 52/2004 ab 1.1.2004: 557,10 €
gemäß BGBl. II Nr. 504/2004 ab 1.1.2005: 565,50 €
gemäß BGBl. II Nr. 3/2006 ab 1.1.2006: 579,60 €
gemäß BGBl. II Nr. 25/2007 ab 1.1.2007: 588,90 €
gemäß BGBl. II Nr. 28/2008 ab 1.1.2008: 598,90 €
gemäß BGBl. II Nr. 442/2008 ab 1.1.2009: 619,30 €
gemäß BGBl. II Nr. 436/2009 ab 1.1.2010: 628,60 €
gemäß BGBl. II Nr. 456/2010 ab 1.1.2011: 636,10 €
gemäß BGBl. II Nr. 420/2011 ab 1.1.2012: 653,30 €
gemäß BGBl. II Nr. 468/2012 ab 1.1.2013: 671,60 €
gemäß BGBl. II Nr. 462/2013 ab 1.1.2014: 687,70 €
gemäß BGBl. II Nr. 330/2014 ab 1.1.2015: 699,40 €
gemäß BGBl. II Nr. 424/2015 ab 1.1.2016: 707,80 €
gemäß BGBl. II Nr. 386/2016 ab 1.1.2017: 713,50 €
gemäß BGBl. II Nr. 348/2017 ab 1.1.2018: 729,20 €
gemäß BGBl. II Nr. 38/2019 ab 1.1.2019: 748,20 €
gemäß BGBl. II Nr. 328/2019 ab 1.1.2020: 775,10 €
gemäß BGBl. II Nr. 67/2021 ab 1.1.2021: 802,20 €
gemäß BGBl. II Nr. 4/2022 ab 1.1.2022: 826,30 €
gemäß BGBl. II Nr. 419/2022 ab 1.1.2023: 874,20 €
gemäß BGBl. II Nr. 402/2023 ab 1.1.2024: 959,00 €
gemäß BGBl. II Nr. 364/2024 ab 1.1.2025: 1 003,10 €
Anm. 2: ab 1.1.2002: 823,00 €
ab 1.1.2003: 827,10 €
ab 1.1.2004: 835,40 €
ab 1.1.2005: 847,90 €
ab 1.1.2006: 869,10 €
ab 1.1.2007: 883,00 €
ab 1.1.2008: 898,00 €
ab 1.1.2009: 928,50 €
ab 1.1.2010: 942,40 €
ab 1.1.2011: 953,70 €
ab 1.1.2012: 979,40 €
ab 1.1.2013: 1 006,80 €
ab 1.1.2014: 1 031,00 €
ab 1.1.2015: 1 048,50 €
ab 1.1.2016: 1 061,10 €
ab 1.1.2017: 1 069,60 €
ab 1.1.2018: 1 093,10 €
ab 1.1.2019: 1 121,50 €
ab 1.1.2020: 1 161,90 €
ab 1.1.2021: 1 202,60 €
ab 1.1.2022: 1 238,70 €
ab 1.1.2023: 1 310,50 €
ab 1.1.2024: 1 437,60 €
ab 1.1.2025: 1 503,70 €
Anm. 3: ab 1.1.2002: 1 097,60 €
ab 1.1.2003: 1 103,10 €
ab 1.1.2004: 1 114,10 €
ab 1.1.2005: 1 130,80 €
ab 1.1.2006: 1 159,10 €
ab 1.1.2007: 1 177,60 €
ab 1.1.2008: 1 197,60 €
ab 1.1.2009: 1 238,30 €
ab 1.1.2010: 1 256,90 €
ab 1.1.2011: 1 272,00 €
ab 1.1.2012: 1 306,30 €
ab 1.1.2013: 1 342,90 €
ab 1.1.2014: 1 375,10 €
ab 1.1.2015: 1 398,50 €
ab 1.1.2016: 1 415,30 €
ab 1.1.2017: 1 426,60 €
ab 1.1.2018: 1 458,00 €
ab 1.1.2019: 1 495,90 €
ab 1.1.2020: 1 549,80 €
ab 1.1.2021: 1 604,00 €
ab 1.1.2022: 1 652,10 €
ab 1.1.2023: 1 747,90 €
ab 1.1.2024: 1 917,40 €
ab 1.1.2025: 2 005,60 €
Anm. 4: ab 1.1.2002: 1 372,20 €
ab 1.1.2003: 1 379,10 €
ab 1.1.2004: 1 392,90 €
ab 1.1.2005: 1 413,80 €
ab 1.1.2006: 1 449,10 €
ab 1.1.2007: 1 472,30 €
ab 1.1.2008: 1 497,30 €
ab 1.1.2009: 1 548,20 €
ab 1.1.2010: 1 571,40 €
ab 1.1.2011: 1 590,30 €
ab 1.1.2012: 1 633,20 €
ab 1.1.2013: 1 678,90 €
ab 1.1.2014: 1 719,20 €
ab 1.1.2015: 1 748,40 €
ab 1.1.2016: 1 769,40 €
ab 1.1.2017: 1 783,60 €
ab 1.1.2018: 1 822,80 €
ab 1.1.2019: 1 870,20 €
ab 1.1.2020: 1 937,50 €
ab 1.1.2021: 2 005,30 €
ab 1.1.2022: 2 065,50 €
ab 1.1.2023: 2 185,30 €
ab 1.1.2024: 2 397,30 €
ab 1.1.2025: 2 507,60 €
Anm. 5: ab 1.1.2002: 1 646,00 €
ab 1.1.2003: 1 654,20 €
ab 1.1.2004: 1 670,70 €
ab 1.1.2005: 1 695,80 €
ab 1.1.2006: 1 738,20 €
ab 1.1.2007: 1 766,00 €
ab 1.1.2008: 1 796,00 €
ab 1.1.2009: 1 857,10 €
ab 1.1.2010: 1 885,00 €
ab 1.1.2011: 1 907,60 €
ab 1.1.2012: 1 959,10 €
ab 1.1.2013: 2 014,00 €
ab 1.1.2014: 2 062,30 €
ab 1.1.2015: 2 097,40 €
ab 1.1.2016: 2 122,60 €
ab 1.1.2017: 2 139,60 €
ab 1.1.2018: 2 186,70 €
ab 1.1.2019: 2 243,60 €
ab 1.1.2020: 2 324,40 €
ab 1.1.2021: 2 405,80 €
ab 1.1.2022: 2 478,00 €
ab 1.1.2023: 2 621,70 €
ab 1.1.2024: 2 876,00 €
ab 1.1.2025: 3 008,30 €)
KOVG 1957 · Kriegsopferversorgungsgesetz 1957
§ 11a
…sich nicht aus Abs. 1 bis 4 ein höherer Betrag ergibt, in folgender Höhe zu leisten: Bei einem Anspruch auf Pflegezulage gemäß § 18 Abs. 3 Z. 8 bis 12 im Ausmaß des nach Abs. 4 lit. a vorgesehenen Betrages; bei einem Anspruch auf Pflegezulage…
§ 113a
…1) § 8 des Kriegsopferversorgungsgesetzes 1957 in der bis zum 31. Dezember 1997 geltenden Fassung ist auf jene Verfahren weiter anzuwenden, in denen der Antrag auf Gewährung oder Neubemessung der…
§ 4
…Ereignis oder den der Dienstleistung eigentümlichen Verhältnissen nur ein ursächlicher Anteil an einer Gesundheitsschädigung zugemessen werden kann, die mit Hilflosigkeit oder Blindheit (§§ 18, 19) verbunden ist, ist der die Hilflosigkeit oder Blindheit verursachende Leidenszustand zur Gänze als Dienstbeschädigung im Sinne des § 1 Abs. 1 anzuerkennen…
§ 19
…können. (4) Blinde erhalten die Blindenzulage in der Höhe der Stufe III, praktisch Blinde in der Höhe der Stufe II der Pflegezulage (§ 18 Abs. 4). Erfordert der Verlust des Sehvermögens im Zusammenwirken mit anderen Gebrechen erhöhte Pflege und Wartung, so ist die Blindenzulage für Blinde auf das…
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