Der Oberste Gerichtshof hat am 21. Oktober 2020 durch den Hofrat des Obersten Gerichtshofs Hon. Prof. Dr. Oshidari als Vorsitzenden sowie die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Dr. Mann und Dr. Brenner im Verfahren zur Unterbringung des Mag. Herwig B***** in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher nach § 21 Abs 1 StGB, AZ 22 Hv 7/18k des Landesgerichts für Strafsachen Wien, über die Anzeige der Ausgeschlossenheit der Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs ***** und des Hofrats des Obersten Gerichtshofs ***** gemäß § 62 Abs 1 zweiter Satz OGH Geo 2019 den
Beschluss
gefasst:
Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs ***** und Hofrat des Obersten Gerichtshofs ***** sind von der Entscheidung über den Antrag des Mag. B***** auf Gewährung von Verfahrenshilfe nicht ausgeschlossen.
Gründe:
Der Oberste Gerichtshof hat zu AZ 11 Ns 41/20y über den im Spruch ersichtlichen Antrag zu entscheiden.
Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs ***** und Hofrat des Obersten Gerichtshofs ***** sind Mitglieder des zuständigen ***** Senats.
In seinem gegenständlichen Antrag auf Gewährung von Verfahrenshilfe „gem Art GRC als Opfer iSd §§ 65 ff StPO zum Antrag auf WA zu 11 Os 18/20m-6“ hat Mag. B***** Strafanzeige gegen sämtliche Richter des Obersten Gerichtshofs, die an der Entscheidung vom 8. Mai 2020, AZ 11 Os 18/20m, mitwirkten – unter diesen die Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs ***** und der Hofrat des Obersten Gerichtshofs ***** – erstattet.
Gemäß § 43 Abs 1 Z 3 StPO ist ein Richter vom gesamten Verfahren ausgeschlossen, wenn andere Gründe vorliegen, die geeignet sind, seine volle Unvoreingenommenheit und Unparteilichkeit in Zweifel zu ziehen. Gegen einen Richter eingebrachte Strafanzeigen begründen keine Ausschließung nach der zitierten Gesetzesstelle, weil es andernfalls in der Parteiwillkür läge, einen Ausschließungsgrund zu schaffen ( Lässig , WK StPO § 43 Rz 15 mwN).
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