Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten Hon. Prof. Dr.
Danzl als Vorsitzenden, die Hofrätinnen Dr. Hurch und Dr. Lovrek sowie die Hofräte Dr. Höllwerth und Mag. Wurzer als weitere Richter in der wohnrechtlichen Außerstreitsache der Antragstellerin H***** GmbH, *****, vertreten durch Höhne, In der Maur Partner Rechtsanwälte OG in Wien, gegen die Antragsgegnerin Eigentümerge-meinschaft des Hauses *****, und sämtliche Mit und Wohnungseigentümer der Liegenschaft *****, 1. Mag. P***** S*****, 2. DDr. R***** D*****, 3. A***** A*****, 4. Dipl. Ing. J***** A*****, 5. „sch*****“ *****, 6. Ing. H***** S*****, 7. J***** P*****, 8. siehe 5., 9. I***** G***** H*****, 10. Dr. Dipl. Ing. W***** N*****, 11. Prim. Dr. R***** O*****, 12. Mag. L***** K***** und *****, 13. M***** K*****, 14. Mag. A***** S*****, 15. Ing. F***** D*****, 16. M***** A*****, 17. Dipl. Ing. Dr. W***** B*****, 18. F***** G*****, 19. C***** K*****, 20. DI G***** E*****, 21. Ing. J***** L*****, 22. Dr. J***** B*****, 23. E***** P*****, 24. G***** P*****, 25. Dipl. Ing. Dr. M***** L*****, 26. Ing. H***** P*****, 27. Ing. W***** B*****, 28. C***** H*****, 29. W***** S*****, 30. S***** S*****, 31. G***** H*****, 32. M***** H*****, 33. Mag. F***** A*****, 34. E***** A*****, 35. F***** A*****, 36. Dr. R***** K*****, 37. Dipl. Ing. C***** K*****, 38. G***** S*****, 39. I***** S*****, 40. B***** V*****, 41. A***** D*****, 42. Mag. I***** M*****, 43. Mag. E***** H*****, 44. G***** K*****, 45. K***** P*****, 46. I***** J*****, 47. G***** R*****, 48. Mag. C***** R*****, 49. H***** N*****, 50. G***** N*****, 51. H***** M*****, 52. M***** M*****, 53. E***** B*****, 54. DI G***** B*****, 55. Ing. T***** U*****, 56. Mag. A***** L*****, 57. Mag. I***** L*****, 58. H***** S*****, 59. G***** S*****, 60. B***** S*****, 61. S***** S*****, 62. G***** S*****, 63. H***** S*****, 64. G***** N*****, 65. Dr. P***** D*****, 66. D***** D*****, 67. Mag. B***** M*****, 68. W***** H*****, 69. R***** H*****, 70. Dipl. Ing. M***** D*****, 71. S***** H*****, 72. I***** W*****, 73. S***** H*****, 74. I***** K*****, 75. Ruhender Nachlass nach H***** L*****, 76. H***** S*****, 77. Mag. E***** H***** A. S*****, 78. Mag. M***** H*****, 79. U***** S*****, 80. S***** S*****, 81. Mag. E***** H*****, 82. Mag. A***** B*****, 83. A***** R*****, 84. M***** M*****, 86. A***** L*****, 87. E***** R*****, die Antragsgegner 1., 14., 19., 27., 29., 30., 31., 32., 33., 34., 46., 47., 48., 49., 50., 53., 54., 55., 59., 60., 64., 65., 66., 67., 71., 72., 73., 75., 79., 80., 87., vertreten durch CMS Reich Rohrwig Hainz Rechtsanwälte GmbH in Wien, wegen § 52 Abs 1 Z 8 iVm § 21 WEG 2002, über den Revisionsrekurs der Antragstellerin gegen den Sachbeschluss des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 3. Oktober 2012, GZ 39 R 215/12z 62, mit dem infolge Rekurses der Antragstellerin der Sachbeschluss des Bezirksgerichts Floridsdorf vom 27. März 2012, GZ 25 Msch 10/07i 53, bestätigt wurde, den
Beschluss
gefasst:
Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Die Antragstellerin ist schuldig, den 1. , 14. , 19. , 27. , 29. bis 34. , 46. bis 50. , 53. bis 55. , 59. , 60. , 64. bis 67. , 71. bis 73. , 75. , 79. , 80. und 87. Antragsgegnern die mit 447,98 EUR bestimmten Kosten der Revisionsrekursbeantwortung (darin 74,66 EUR USt) binnen 14 Tagen zu ersetzen.
Begründung:
Das Rekursgericht sprach aus, dass der Wert des Entscheidungsgegenstands 10.000 EUR nicht übersteigt und der ordentliche Revisionsrekurs zulässig sei, weil zur Frage, ob es für die Wirksamkeit einer Verwalterkündigung ausreiche, wenn ein zum Zeitpunkt des Zugangs der Kündigung noch nicht bestandkräftiger Mehrheitsbeschluss in der Folge bestandkräftig werde, keine höchstgerichtliche Rechtsprechung vorliege.
Entgegen diesem den Obersten Gerichtshof nicht bindenden (§ 71 Abs 1 AußStrG) Ausspruch des Rekursgerichts ist der Revisionsrekurs mangels der Voraussetzungen des § 62 Abs 1 AußStrG unzulässig. Die Zurückweisung eines ordentlichen Revisionsrekurses wegen Fehlens einer erheblichen Rechtsfrage kann sich auf die Ausführung der Zurückweisungsgründe beschränken (§ 71 Abs 3 AußStrG):
Die Bestellung des Verwalters und die Auflösung des Verwaltungsvertrags sind gemäß § 28 Abs 1 Z 5 WEG 2002 Angelegenheiten der ordentlichen Verwaltung der Liegenschaft (5 Ob 2382/96x immolex 1998/49, 84 = MietSlg XLIX/43; 5 Ob 315/03i wobl 2003/188 = immolex 2004, 45 = MietSlg 55.238; 5 Ob 277/05d immolex 2006/102; 5 Ob 116/06d immolex 2007/25 = wobl 2007/69 [ Löcker ] = ecolex 2007/47 [ Friedl ]; 5 Ob 18/07v = wobl 2008/72 [ Call ] = immolex 2008/5; 5 Ob 228/09d immolex 2010/93 [ Prader ] = wobl 2010/157 = NZ 2011/73).
Der wirksame Beschluss der Eigentümergemeinschaft auf Kündigung des Verwaltungsvertrags ist als Maßnahme der ordentlichen Verwaltung sofort vollziehbar, bewirkt die (vorläufige) Rechtswirksamkeit der ausgesprochenen Kündigung (RIS Justiz RS0125809) und deren hier ebenfalls unstrittig erfolgte Zugang führt zur Beendigung des Vertragsverhältnisses (vgl 5 Ob 98/12s immolex 2013/47 [ Neugebauer Herl ]; 5 Ob 110/12f immolex 2013/47 [ Neugebauer Herl ] = wobl 2013/52 [ Rechberger ]).
Aus den zuvor dargestellten Grundsätzen folgt, dass der von der Eigentümergemeinschaft gefasste Beschluss auf Kündigung des Verwaltungsvertrags mit der Antragstellerin als Maßnahme der ordentlichen Verwaltung vollziehbar, die ausgesprochene Kündigung zum 31. 12. 2007 folglich auch rechtswirksam war und der gefasste Beschluss letztlich auch endgültig „bestandskräftig” geworden ist, sodass auf der Grundlage bereits vorliegender Rechtsprechung an der Wirksamkeit und Bestandkräftigkeit der Verwalterkündigung insgesamt kein Zweifel bestehen kann. Der Revisionsrekurs ist daher mangels der Voraussetzungen des § 62 Abs 1 AußStrG unzulässig und daher zurückzuweisen.
Die Kostenentscheidung beruht auf § 37 Abs 3 Z 17 MRG (iVm § 52 Abs 2 WEG 2002).