Der Oberste Gerichtshof hat am 23. August 2001 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Markel als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Mag. Strieder, Dr. Schmucker, Dr. Zehetner und Dr. Danek als weitere Richter, in Gegenwart der Richteramtsanwärterin Mag. Emsenhuber als Schriftführerin, in der Strafsache gegen Dr. Horst H***** und einen anderen Beschuldigten wegen § 302 Abs 1 StGB und weiterer strafbarer Handlungen über die Beschwerde der Subsidiaranklägerin L***** GmbH sowie die Beschwerden der M***** GmbH, der W***** M***** Handel GmbH und des Ludwig M***** gegen den Beschluss des Oberlandesgerichtes Graz vom 17. Mai 2001, AZ 10 Nc 19/01, im Verfahren 30 Vr 123/01 des Landesgerichtes Leoben, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den
Beschluss
gefasst:
Der Beschwerde der L***** wird nicht Folge gegeben.
Die Beschwerden der M***** und des Ludwig M***** werden zurückgewiesen.
Gründe:
Mit dem angefochtenen Beschluss nahm das Oberlandesgericht Graz die beim Landesgericht Leoben anhängige Strafsache der Subsidiarantragstellerin L***** gegen Dr. Hans H***** und Dr. Horst L***** jenem Gericht ab und delegierte sie an das Landesgericht Klagenfurt, weil die vom Verfolgungsantrag betroffenen Personen Richter des erstgenannten Gerichts sind (§ 62 letzter Satz StPO).
Dagegen richtet sich die zulässige Beschwerde der Subidiarantragstellerin, in der sie die Entscheidung auf Zuweisung der Strafsache an das Landesgericht Klagenfurt jedoch inhaltlich nicht bekämpft, sondern im Rahmen der Rechtsmittelausführung lediglich beantragt, dass der Oberste Gerichtshof mehrere andere bei verschiedenen österreichischen Gerichten anhängige Strafsachen, in die die L***** involviert sei, ebenfalls an das Landesgericht Klagenfurt delegieren solle, damit diese und das gegenständliche dort gemäß § 56 StPO gemeinsam geführt werden könnten.
Die Beschwerde schlägt schon deshalb fehl, weil die Rechtsmittelwerberin eine durch die angefochtene Entscheidung gegebene Beschwer nicht einmal behauptet und eine Abänderung derselben nicht begehrt.
Soweit die Subsidiarantragstellerin im Rahmen der Beschwerde mit dem Beschluss des Oberlandesgerichtes Graz nicht in Zusammenhang stehende Delegierungen anderer Verfahren begehrt, wird sie die entsprechenden Anträge bei den jeweiligen Gerichten einzubringen haben.
Die inhaltsgleichen Beschwerden der M*****, der W***** M***** Handel GmbH und des Ludwig M***** waren zurückzuweisen, weil diesen Rechtsmittelwerbern im gegenständlichen - ausschließlich aufgrund des Subsidiarantrags der L***** anhängigen - Verfahren mangels Stellung als Ankläger oder Beschuldigte eine Rechtsmittellegitimation nicht zukommt.
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